Marc Hessel

Diplom-Ökonom, 52 Jahre, 2 Kinder, seit 2020 bei den Grünen

Marc Hessel

In meiner ersten Legislaturperiode im Buchloer Stadtrat möchte ich für meine Stadt und ihre Umgebung Impulse geben und bei richtungsweisenden Themen mitentscheiden. Unsere Energie soll für ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Zusammenwirken gebündelt werden, das ein lebenswertes Buchloe für alle Generationen schafft.

  1. Warum hast Du Dich für ein Engagement bei den Grünen entschieden?

    Ich engagiere mich für die bayerischen Grünen, da in den letzten Jahren sozioökonomisches und nachhaltiges Handeln bedingt durch die Klimaveränderungen nochmal einen wesentlich höheren Stellenwert bekommen hat. Ich möchte nicht mehr von außen nur zuschauen, sondern Impulse geben und mitentscheiden, wie wir unsere Stadt weiterentwickeln und zukunftsfähig machen können.
  2. Was zeichnet Deiner Meinung nach die grüne Partei besonders aus?

    Sie ist die politische Kraft, die seit Beginn an ernsthaft, kompetent und innovativ unsere Umwelt bewahren möchte, sich beständig für sinnvolle Lösungen einsetzt und dabei den technologischen und gesellschaftlichen Fortschritt vorantreibt. Darüber hinaus ist sie bedingungslos bereit, an der demokratischen Basis tätig zu sein. Ich erlebe sie im Miteinander als offen, inspirierend und respektvoll im Umgang.
  3. Welche (politische) Persönlichkeit bewunderst Du und warum?

    Bewundern ist zu viel gesagt, eher habe ich Respekt und Hochachtung vor bestimmten Einstellungen und konkreten Taten von Personen, die in der Öffentlichkeit stehen oder standen. Spontan fällt mir unser Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt ein, der mich immer wieder mit seinen übermittelten Anschauungen, Wertungen und klaren Einschätzungen zu bestimmten Themen begeisterte. Heute höre ich gerne Winfried Kretschmann, Hannes Jaenicke und Bill Gates zu, die kurzweilig ihre beeindruckenden und inspirierenden Ansichten, Projekte und Ziele mit uns teilen und hier viel Neues bewegen.
  4. Was ist aus Deiner Sicht die größte Chance, die wir als Gesellschaft in den nächsten Jahren ergreifen müssen?

    Die Klimaveränderung und der Umweltschutz wirken sich direkt auf unser Leben, also unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unsere Gemeinschaft, aber auch unsere Wirtschaft aus. Es ist ein globales Phänomen mit Auswirkungen auch auf Buchloe. Wir leben nun mal nicht auf einer glückseligen Insel, sondern sitzen alle im gleichen (globalen) Boot. Wir haben wirklich keinen „Planet B“, sollten unsere Bemühungen diesbezüglich zu zaghaft und nicht angemessen sein.

    Daher müssen wir die Chance ergreifen, ein nachhaltig ökologisches Handeln unter Nutzung der Potenziale des technologischen Wandels zu erreichen, vor allem überparteilich und auf kommunaler Ebene. Das muss dann überregional aufgenommen und entsprechend auf Kreis- und Landesebene weiter umgesetzt werden. In allen Belangen muss hierzu bewusst, mit Maß, fair und generationsübergreifend gehandelt werden, um gemeinsam soziale und ökonomische Ziele zu erreichen. Dadurch werden wir Innovationen schaffen und neue Wege gehen, die unsere Ressourcen schonen, unsere Umwelt sichern und uns besser an die Klimaveränderungen anpassen lassen.
  5. Was ist für Dich die größte Herausforderung, die uns politisch in den nächsten Jahren bevorsteht? 

    Die Stärkung unserer Demokratie und ein integriertes Zusammenwirken auf europäischer Ebene zu erreichen. Zudem einen Bewusstseinswandel bei den Bürgern und Entscheidern zu bewirken, der die konsequente Weiterentwicklung sozial und ökologisch wertvoller Innovationen und die Umsetzung von geeigneten Klimaschutzmaßnahmen erreicht.
  6. Wenn Du drei (politische) Wünsche frei hättest, welche wären das? 

    „Die Politik“ muss endlich anfangen, über Legislaturperioden und reine Parteiinteressen hinaus zu denken und zukunftsgerichtet zu entscheiden! Über Jahre hinweg werden wichtige Themen, wie eine einheitliche Krankenversicherung für alle, Bildungsreformen oder eine finanzierbare fondsbasierte Rentenversicherung, diskutiert und die dann notwendigen Entscheidungen leider oftmals verschoben. Oder es wurden nur unzureichenden Teillösungen erreicht. Wir benötigen aber zukunftssichere und dauerhafte Lösungen.
  7. Welche persönlichen Ziele leiten Dein Engagement bei den Grünen?

    Ein ökologisch marktwirtschaftliches Handeln für ein lebenswertes Buchloe, gesamthaft konzipiert, nachhaltig, auch für nachfolgende Generationen.
  8. Wenn Du Bürgermeister*in in Buchloe wärst, würdest Du…

    … die Teilnahme der Stadt Buchloe am European Energy Award (EEA) vereinbaren. Der EEA bringt System in den kommunalen Klimaschutz. Hierauf basierend ein integriertes, an unsere Bedürfnisse und Möglichkeiten eingestelltes Konzept erarbeiten, das entsprechende Maßnahmen benennt, deren Umsetzung überprüft und berichtet. Buchloes Klimaschutz wird dadurch transparent und messbar. Ein erster Schritt wäre der Ausbau und die Förderung der Erzeugung von erneuerbaren Energien wie Photovoltaik, ich würde mich beispielsweise sofort für einen Bürgerenergiepark einsetzen. Die Buchloer Bürger gestalten eine Bürger-Energiegesellschaft an der sie beteiligt sind und so von einem Mix an erneuerbaren Energien profitieren, die vor Ort erzeugt werden. Die Kraft von Sonne und Wind muss genutzt werden, damit Buchloe insbesondere klimaneutral, (energie-)eigenständiger und damit unabhängiger von zum Beispiel großen Energiekonzernen wird.

    … im Westen ein Naherholungsgebiet um die bestehen Weiher als Begegnungsmöglichkeit mit hoher Aufenthaltsqualität gestalten, kreativ unter Mitwirkung der Bürger. Wie etwa mit gemütlichen Ruheliegen, Generationen-Parcours, Spielbereichen für Kinder, kleiner Gastronomie, Barfußpfad, sowie langblühenden Wiesen und Stauden.
  9. Buchloe ist… 

    … generationsübergreifend der Wohlfühlort interessanter, heimatliebender Menschen mit unterschiedlichstem Hintergrund.
  10. Wenn Du zurückblickst, auf was bist Du in Deinem Leben bisher so richtig stolz?

    In erster Linie der Gedanke an meine Familie. Vor allem an meine Eltern und Großeltern, die in vielen Jahrzehnten immer wieder mit Herausforderungen konfrontiert wurden, diese angenommen und gemeistert haben. Deren bedingungsloses Vertrauen und die immerwährende Unterstützung beeindrucken mich zunehmend, je mehr auch ich Erfahrungen als Ehemann und Vater mache.
  11. Was bedeutet Heimat für Dich? 

    Vereinfacht gesagt: Letztlich woher ich komme und wer mich dort in jungen Jahren geprägt hat. Für mich ist das vor allem das gute Gefühl im Zusammenhang mit dem eigenen Aufwachsen und in diesem Kontext erlebten Ereignissen und Erfahrungen. Eine große Rolle spielen also Wohlfühlen und Wertschätzung im Kreis vertrauter Menschen wie der Familie, Freunden und Gleichgesinnten, sowie Erinnerungen an kulinarische Köstlichkeiten (von Oma und Mama ?) und tolle landschaftliche Eindrücke.
  12. Was bedeutet es für Dich, ein „nachhaltiges Leben“ zu führen? 

    Nachhaltig zu leben bedeutet für mich, möglichst sozial, ökonomisch und umweltfreundlich zu agieren und mich und mein Umfeld hierzu regelmäßig zu hinterfragen. Mit endlichen Ressourcen möchte ich sehr verantwortungsbewusst umgehen. Nachdem ein “nachhaltiges Leben” nicht allein durch meine persönliche Entscheidung umsetzbar ist, versuche ich auch Impulse auf hier (vor)entscheidende andere und meist nicht direkt beinflussbare Ebenen wie die der Landespolitik, Wirtschaftsunternehmen und Organisationen zu geben.
  13. Welches Lebensmotto hast Du? 

    Treffend und richtungsgebend finde ich das Zitat aus Matthäus 7, 12 “Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ In der Literatur wird dies interpretiert mit „Denke und Handle“! Für mich leite ich daraus ab, miteinander zu reden, zuzuhören und den anderen zu verstehen. Dadurch werden sich Kompromisse ergeben und gemeinsame Lösungen umgesetzt.